Georg Bick (1876–1918)
Georg Bick wurde am 18. April 1876 in der sächsischen Ortschaft Neudörfel bei Kamenz geboren. Der Ort liegt 20 Kilometer nordwestlich von Bautzen an beiden Seiten des Klosterwassers. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Georg Bick gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Seine Mutter hieß Marie Bick, geborene Werner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Bick in Neudörfel haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Georg Bick als Kutscher in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Anna Bick, geborene Seifert, in einer Wohnung an der Adresse Schäferstraße 93 in Dresden. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Georg Bick seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Bick im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Bick mobilisiert und als Frontsoldat der 2. Batterie des Sächsischen Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 19 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Georg Bick ab Januar 1916 an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie in Riga und Ķekava in Lettland sowie an den Stellungskämpfen an der oberen Schtschara-Serwetsch und Njemen (Memel) beteiligt. Am 5. November 1918 wurde er nahe der Feuerstellung bei der Gemeinde Motte-Bottelaere in Flandern durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Georg Bick wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Marie Bick und seine Ehegattin Anna Bick. Die sterblichen Überreste von Georg Bick wurden in Motte im Garten des Hauses Nr. 28 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Bick, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30534: Bick Georg (Neudörfel, Kamenz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4438733 (aufgerufen am 22. Oktober 2021).