Manfred Beyer (1896–1917)
Robert Adolf Manfred Beyer, Manfred genannt, wurde am 20. November 1896 in der sächsischen Ortschaft Werdau bei Zwickau geboren. Der Ort liegt an der Pleiße am Rande des Westerzgebirges östlich des Greizer Waldes. Manfred Beyer war der Sohn des Amtsgerichtsrats Max Beyer und von dessen Ehefrau Emma Helene Beyer, geborene Schmelzer. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Manfred Beyer in Werdau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss schlug Manfred Beyer eine militärische Laufbahn ein und wurde Offizier. Zuletzt lebte er in einer Wohnung in der König-Georg-Allee 13 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Manfred Beyer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Manfred Beyer mobilisiert und als Leutnant der 3. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 48 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Manfred Beyer an den Gefechten an der Ostfront teil. Am 8. August 1917 wurde er durch ein Gewehrgeschoß schwer verwundet. Es handelte sich um einen Steckschuss in die rechte Seite, welcher Brust und Bauch Manfred Beyers verwundete. Er wurde im Feldlazarett 206 bei Boroszczow in Galizien behandelt, verstarb aber am 9. August 1917 an seinen Verwundungen. Manfred Beyer wurde 20 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Max Beyer und seine Mutter Emma Helene Beyer, geborene Schmelzer, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes nach wie vor in Werdau in Sachsen lebten. Die sterblichen Überreste von Manfred Beyer wurden auf dem Lazarettfriedhof hinter der Tabakfabrik in Boroszczow in Grab 23 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Manfred Beyer, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20560: Beyer Manfred (Werdau, Zwickau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6609634 (aufgerufen am 7. April 2021).