Herbert Berndt (1900–1918)

Eugen Hugo Herbert Berndt wurde am 14. April 1900 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Herbert Berndt war der Sohn des Kaufmanns Hugo Berndt und von dessen Ehefrau Elisabeth Berndt, geborene Born. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Herbert Berndt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.

Herbert Berndt war noch Schüler als er sich im Frühjahr 1918 freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Offensichtlich war er auf einen weiterführenden Zweig und plante möglicherweise, wie sein Vater zuvor nach seinem Schulabschluss eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren. Zuletzt hatte der Schüler mit seinen Eltern in einer Wohnung in Dresden an der Adresse Wintergartenstraße 75 gelebt. Nach seiner Kriegsdienstmeldung wurde er als Kanonier dem 1. Rekrutendepot des 4. Feldartillerie-Regiments Nr. 48 zugeteilt, wo er Anfang Juni 1918 seinen Dienst antrat. In der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 1918 beendete Herbert Berndt im „Großen Garten“, dem Botanischen Garten Dresdens, durch einen Schuss in die rechte Schläfe sein Leben. Für die konkreten Motive seiner Tat geben die vorliegenden Zeugnisse keinen Aufschluss. Herbert Berndt wurde noch in das Reservelazarett I in Dresden eingeliefert, dort konnte aber nur noch der Tod des gerade 18-Jährigen festgestellt werden. Herbert Berndt hinterließ seine Eltern Hugo Berndt und Elisabeth Berndt, geborene Born, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes weiterhin in der Familienwohnung in der Wintergartenstraße 75 lebten. Die sterblichen Überreste von Herbert Berndt wurden am 31. Juli 1918 im Krematorium Dresden-Tolkewitz eingeäschert und auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Herbert Berndt, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.