Karl Burmeister (1893–1918)

Willi Heinrich Karl Burmeister, Karl genannt, wurde am in der sächsischen Ortschaft Pirna geboren. Der Ort liegt am Erzgebirge am oberen Beginn der Elbtalweitung, wo die Wesenitz von Norden und die Gottleuba von Süden in die Elbe münden. Karl Burmeister war der Sohn des Zigarrenarbeiters Heinrich Burmeister und von dessen Ehefrau Hedwig Burmeister, geborene Augst. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Burmeister in Pirna haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Burmeister in Dresden beschäftigt, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Ab 1913 absolvierte Karl Burmeister seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Burmeister im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Burmeister rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Burmeister wurde als Unteroffizier der 3. Batterie des Reserve-Fußartillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Karl Burmeister ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er mit seiner Batterie unter anderem an den Gefechten bei Nancy im September 1914 beteiligt und im September 1918 an der sogenannten Siegfriedstellung in Nordfrankreich stationiert. Für seinen Einsatz wurde Karl Burmeister mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 29. September 1918 wurde er auf der Straße zwischen den französischen Gemeinden Sequehart und Fontaine-Uterte durch einen Granateinschlag tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Karl Burmeister wurde 25 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste auf dem Friedhof bei Esquheries im Grab 10 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Burmeister, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30382: Burmeister Karl (Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4000325 (aufgerufen am 7. Juli 2021).