Willy Burkhardt (1896–1919)
Willy Georg Paul Burkhard, Willy genannt, wurde am 30. September 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Willy Burkhardt gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Seine Mutter hieß Hulda Burkhardt, geborene Nöbel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Burkhardt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willy Burkhardt eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Burkhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Burkhardt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Willy Burkhardt wurde als Kanonier der 4. Ersatz-Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 48 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Willy Burkhardt ab März 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie an den Kämpfen um die Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Willy Burkhardt mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1918/1919 musste sich Willy Burkhardt eine Erkrankung zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Er wurde im Reserve-Lazarett II bei Dresden behandelt, verstarb aber am 20. Februar 1919 laut Eintragung im Dresdner Totenbuch „an Grippe“. Willy Burkhardt wurde 22 Jahre alt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willy Burkhardt, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.