Richard Büchelen (1884–1916)
Richard Büchelen wurde am 16. Juni 1884 in der württembergischen Ortschaft Giengen an der Brenz geboren. Giengen liegt am Ostrand der Schwäbischen Alb auf der Lonetal-Flächenalb in einem Talkessel der unteren Brenz nördlich des Flusses zwischen Schießberg und Bruckersberg. Richard Büchelen war der Sohn eines Schlossermeisters, dessen Vorname aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgeht, und von dessen Ehefrau Liane Büchelen, geborene Walter. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Büchelen in Giengen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Büchelen eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Margarethe Martha Büchelen, geborene Zwisko in einer Wohnung an der Adresse Martin-Luther-Platz 10 in Dresden. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Richard Büchelen seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Büchelen im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Büchelen mobilisiert und als Gefreiter der 2. Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 54 im Armeekorps XIV „Stuttgart“ zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Richard Büchelen an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 24. Januar 1916 wurde er in der Feuerstellung seiner Batterie in der Schlacht von Frezenberg (Zweite Ypernschlacht) in Flandern tödlich verwundet. Richard Büchelen wurde 31 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Richard Büchelens sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Büchelen, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11534: Büchelen Richard (Giengen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3512953 (aufgerufen am 7. Juli 2021).