Erwin Böttcher (1890–1918)

Erwin Richard Böttcher, Erwin gennant, wurde am 22. September 1890 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Erwin Böttcher war der Sohn des Arno Böttcher und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Erwin Böttcher in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Erwin Böttcher eine Ausbildung zum Holzbildhauer und war als solcher in Dresden tätig, wo er außerdem als Inhaber einer Kunsthandlung tätig wurde. Zuletzt lebte er in einer Wohnung an der Adresse Friedensstraße 37 in Dresden. In den späten 1900er-Jahren absolvierte Erwin Böttcher seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Erwin Böttcher im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Erwin Böttcher mobilisiert und als Gefreiter der Flieger-Abteilung 302 des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Erwin Böttcher an den Gefechten an der West- und Ostfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an Gefechten in Kleinasien, Palästina und der Ukraine beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Erwin Böttcher mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Erwin Böttcher eine Erkrankung zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Er verstarb am 13. November 1918 in Kowel (heutige Ukraine) an Lungenentzündung und Grippesymptomen. Erwin Böttcher wurde 28 Jahre alt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erwin Böttcher, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30949: Böttcher Erwin (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5446002 (aufgerufen am 7. Juli 2021). Eintrag zu Erwin Böttcher. Angehörige der deutschen Fliegertruppe 1914–1918. Online unter: http://www.frontflieger.de/6flgtrp-b.html (aufgerufen am 7. Juli 2021).