Hackl, Luis (1903–1979)

Luis Hackl wurde am 20. Februar 1903 in Königsberg (dem heutigen Kaliningrad in Russland) geboren. Die Stadt war Hauptstadt der preußischen Provinz Ostpreußen sowie deren kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Sie liegt südöstlich der Halbinsel Samland etwa 148 Kilometer östlich von Danzig (Gdańsk). Luis Hackl war der Sohn des Buchbinders Matthias Hackl und dessen Frau Irina Hackl, geborene Hamm. Die Familie seines Vaters stammte ursprünglich aus Gleiwitz (dem heutigen Gliwice in Polen). Dort hatten sich seine Eltern kennengelernt und sieben Jahre vor seiner Geburt, am 10. August 1896, geheiratet. Kurz darauf hatten seine Eltern Gleiwitz verlassen und sich in Königsberg niedergelassen. Zum Zeitpunkt der Geburt von Luis wohnte die Familie in einer Wohnung an der Adresse Dorfstraße 13.

Luis hatte drei ältere Schwestern: Seine Schwestern Nadine, Elise und Frieda waren 1899, 1900 und 1901 geboren worden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Luis Hackl und seinen Geschwistern in Königsberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich keine weiteren Informationen erhalten. Nach seinem Schulabschluss erlernte Luis den Beruf eines Schriftsetzers und fand in diesem Métier Beschäftigung.

Luis Hackl heiratete in Königsberg am 15. Februar 1925 – im Alter von 21 Jahren – Isabel Engelbrecht. Die Tochter von Andreas Engelbrecht und dessen Frau Sara Engelbrecht, geborene Lang, stammte ursprünglich aus Oppeln (dem heutigen Opole in Polen). Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Königsberg und bekamen in den folgenden Jahren drei Kinder: 1928 wurde ihr Sohn Lothar geboren; in den Jahren 1930 und 1931 folgten ihre beiden Töchter Charlotte und Petra. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs flüchteten die Hackls mit ihren Kindern aus Ostpreußen nach Berlin. Von dort aus zog das Ehepaar in den 1960er-Jahren nach Kassel, wo Luis Hackl am 19. Mai 1979 – im Alter von 76 Jahren – an den Folgen einer Herzmuskelschwäche verstarb.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Korrespondenz mit Nachfahren; Grundmann, Herbert (Hg.), Bruno Gebhardt: Handbuch der Deutschen Geschichte, 10 Bde., 10. Aufl., Stuttgart 2001ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Das Kaiserreich, Portrait einer Epoche in Biographien, hg. v. M. Fröhlich, 2001.