Adolf Blümel (1892–1918)
Gustav Adolf Blümel, Adolf genannt, wurde am 25. August 1892 in der schlesischen Ortschaft Damsdorf im Kreis Striegau (heutiges Polen) geboren. Adolf Blümel war der Sohn des Schuhmachers Heinrich Blümel und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Adolf Blümel in Damsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Adolf Blümel eine Ausbildung zum Hufschmied und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1912 und 1914 absolvierte Adolf Blümel seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Adolf Blümel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Adolf Blümel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Adolf Blümel wurde als Gefreiter dem Stab des Sächsischen-Artillerie-Kommandeur 23 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Adolf Blümel ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen nahe der belgischen Gemeinde Dinant im August 1914 beteiligt und im Juli 1918 an den Gefechten an der Oise und Marne in Frankreich. Für seinen Einsatz wurde Adolf Blümel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 14. Juli 1918 wurde er bei den Stellungskämpfen an der Marne von einem Granatsplitter in die linke Brustseite getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Adolf Blümel wurde 25 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden an dem Frontabschnitt am Rand des Waldes von Ris westlich von Maison de Garde am Straßenabschnitt zwischen Courmont und Créloup bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Adolf Blümel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.