Franz Behnisch (1897–1918)

Emil Franz Behnisch, Franz genannt, wurde am 30. Juni 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Gefangenenwachtmeisters Franz Behnisch und von dessen Ehefrau Amanda Behnisch, geborene Klemm. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Franz Behnisch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Franz Behnisch eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung an der Adresse Helmholtzstraße 12 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Franz Behnisch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Franz Behnisch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Franz Behnisch wurde als Kanonier der 8. Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 40 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Franz Behnisch ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie an den Kämpfen in Avocourt an der Maas im Juni 1916 beteiligt und im Oktober 1918 an den Gefechten an der sogenannten Siegfriedstellung in Nordfrankreich. Für seinen Einsatz wurde Franz Behnisch mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Saint-Gobain wurde Franz Behnisch als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Gerichtlich wurde sein Todestag mit dem 11. Oktober 1918 festgestellt. Franz Behnisch wurde 21 Jahre alt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Behnisch, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.