Richard Beddig (1891–1918)

Gustav Richard Beddig wurde am 24. Juni 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Richard Beddig gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Seine Mutter hieß Magdalene Beddig, geborene Fessel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Beddig in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Beddig eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Kaufmann eine Wohnung genommen hatte. Ab 1913 absolvierte Richard Beddig seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Beddig im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Beddig mobilisiert und als Kanonier der 7. Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 77 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Richard Beddig ab März 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er mit seiner Batterie unter anderem an den Gefechten an der Aisne in Frankreich 1916 beteiligt und im Oktober 1918 an den Kämpfen nahe der Gemeinden Arras und Albert. Für seinen Einsatz wurde Richard Beddig mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Brancourt wurde Richard Beddig am 6. Oktober 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Gerichtlich wurde sein Todestag im Dezember 1920 mit dem 6. Oktober 1918 festgestellt. Richard Beddig wurde 27 Jahre alt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Beddig, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- ud Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28159: Beddig Richard (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6503705 (aufgerufen am 7. Juli 2021).