Erhard Beck (1887–1918)

Erhard Karl Beck, Erhard genannt, wurde am 10. August 1887 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Erhard Beck gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Seine Mutter hieß Bertha Beck, geborene Weber. Erhard hatte eine Schwester namens Liddy. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Erhard Beck und seiner Schwester in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Erhard Beck als Bürodiener in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Olga Beck, geborene Büttner, in einer Wohnung an der Adresse Klingestraße 2. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. In den 1900er-Jahren absolvierte Erhard Beck seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Erhard Beck im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Erhard Beck mobilisiert und als Kanonier der 1. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 28 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Erhard Beck ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie an den Kämofen an der Aisne im November 1914 beteiligt und im Juli 1918 an den Stellungskämpfen zwischen Oise und der Marne in Frankreich. Für seinen Einsatz wurde Erhard Beck mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe den Gemeinden Chaudun wurde Erhard Beck als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Erhard Beck war zum Zeitpunkt seiner Verschollenenmeldung 30 Jahre alt.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erhard Beck, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25968: Beck Erhard (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7815365 (aufgerufen am 19. April 2021).