Karl Barthel (1900–1918)

Karl Friedrich Barthel, Karl genannt, wurde am 18. Februar 1900 in der sächsischen Ortschaft Langhennersdorf geboren. Der 1160 gegründete Ort liegt am nördlichen Rand des Osterzgebirges in einem Seitental der Großen Striegis, das vom Langhennersdorfer Bach durchflossen wird, etwa acht Kilometer nordwestlich von Freiberg und fünf Kilometer nördlich von Oberschöna. Ab 1875 gehörte der Ort zur Amtshauptmannschaft Freiberg. Um die Jahrhundertwende lebten etwas mehr als 1.000 Menschen in Langhennersdorf. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Karl Barthel gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Barthel in Langhennersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Barthel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Barthel im Jahr 1917/1918 rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Barthel wurde als Fahrer dem 2. Rekruten-Depot des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 48 zugeteilt. Spätestens 1918musste sich Karl Barthel eine Erkrankung zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Er wurde im Vereinslazarett des Stadtkrankenhauses Dresden-Johannesstadt behandelt, verstarb aber am 4. Juli 1918 infolge seiner Krankheit – laut Dresdner Totenbuch akut an tuberkulöser Hirnhautentzündung. Karl Barthel wurde 18 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden aus Dresden nach Freiberg überführt, wo am 8. Juli 1918 auf einem der örtlichen Friedhofe die Bestattung stattfand.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Barthel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25943: Barthel Karl (Langhennersdorf, Freiberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8270152 (aufgerufen am 19. April 2021).