Paul August (1893–1917)
Paul Alfred August, Paul genannt, wurde am 20. Augsut 1893 in der sächsischen Ortschaft Rabenau geboren. Der Ort liegt zwischen Dippoldiswalde und Freital am nördlichen Rand des Osterzgebirges. Paul August war der Sohn von Karl August und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul August in Rabenau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul August als Fabrikarbeiter in Chemnitz tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung in Röhrsdorf bei Wildsdruff. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul August in Röhrsdorf während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul August rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Paul August wurde als Frontsoldat zunächst dem Fußartillerie-Regiment Nr. 19 zugeteilt und diente später im Stab des Preußischen-Fußartillerie-Bataillons Nr. 19. Mit seinem Regiment nahm Paul August an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Für seinen Einsatz erhielt Paul August das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Im Frühling 1917 wurde er nahe der französischen Gemeinde Challecou am Bein verwundet. Er wurde in einem Lazarett bei Brüssel behandelt, verstarb dort aber laut Dresdner Totenbuch am 2. Mai 1917 an „Genickstarre [es handelte sich um eine Hirnhautentzündung] infolge der Beinverwundung“. Paul August wurde 23 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden auf einem Militärfriedhof in Brüssel bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul August, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19735: August Paul (Rabenau, Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5745617 (aufgerufen am 19. April 2021).