Ottomar Arnold (1878–1915)
Ottomar Ernst Arnold, Ottomar gennant, wurde am 19. Mai 1878 in der sächsischen Ortschaft Neustadt bei Chemnitz (heute eingemeindet) geboren. Er war der Sohn des Werkführers Oswald Arnold und von dessen Ehefrau Amalie Auguste Arnold, geborene Werner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ottomar Arnold in Neustadt haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss und seiner Berufsausbildung war Ottomar Arnold als Gendarm in Dresden tätig. Zuletzt lebte der Gesetzeshüter mit seiner Ehegattin Lina Minna Arnold, geborene Müller, in einer Wohnung an der Adresse Wittenberger Straße 56 im Dresdener Ortsteil Striesen-West. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Ottomar Arnold seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ottomar Arnold im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ottomar Arnold mobilisiert und als Unteroffizier der 7. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 245 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Ottomar Arnold an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 26. September 1915 wurde er bei der französischen Gemeinde Givenchy durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Ottomar Arnold wurde 37 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Amalie Auguste Arnold sowie seine Gattin Lina Minna Arnold. Sein Vater war bereits vor seinem Tod verstorben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Ottomar Arnolds sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ottomar Arnold, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10125: Arnold Ottomar (Neustadt, Chemnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1460071 (aufgerufen am 19. April 2021).