Paul Ackermann (1892–1916)

Paul Emil Ackermann, Paul genannt, wurde am 15. Dezember 1892 in der sächsischen Ortschaft Oschatz geboren. Der Ort liegt in hügeliger Umgebung im Tal der Döllnitz zwischen dem Wermsdorfer Forst, dem Collmberg sowie der Dahlener Heide. Paul Ackermann war der Sohn von Franz Paul Ackermann und von dessen Ehefrau Pauline Ackermann, geborene Waunich. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Ackermann in Oschatz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss und Berufsausbildung war Paul Ackermann als Redakteur in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Journalist eine Wohnung genommen hatte. Anfang der 1910er-Jahren absolvierte Paul Ackermann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Ackermann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Ackermann mobilisiert und als Kanonier der 2. Batterie des Reserve-Feld-Artillerie-Regiments Nr. 53 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Ackermann ab Oktober an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie an der Somme in Frankreich beteiligt. Am 28. September 1916 wurde er bei der französischen Gemeinde Moislains durch ein Artilleriegeschoß schwer am Rücken und den Beinen verwundet. Er wurde im Feldlazarett 12 der 214. Preußischen Infanterie-Division bei Gouy behandelt, verstarb aber noch am 28. September 1916 an den Folgen seiner Verletzungen. Paul Ackermann wurde 23 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden an der Kirche bei Gouy bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Ackermann, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 18171: Ackermann Paul (Oschatz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5620957 (aufgerufen am 19. April 2021).