Gerhard Grießbach (1897–1918)

Gerhard Arthur Grießbach wurde am 30. Juni 1897 in der sächsischen Gemeinde Dorfhain bei Edle Krone geboren. Der Ort befindet sich liegt am linken Talhang der Wilden Weißeritz am Rande des Tharandter Waldes im Osterzgebirge – etwa zehn Kilometer nordwestlich von Dippoldiswalde und acht Kilometer südwestlich von Freital. Gerhard Grießbach war der Sohn des Eisenbahnschreibers Hermann Grießbach und von dessen Ehefrau Selma Grießbach, geborene Mörbe. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Gerhard Grießbach in Dorfhain haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Gerhard Grießbach während der Kaiserzeit geben könnten.

Gerhard war noch Schüler als er mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) rekrutiert wurde oder sich freiwillig zum Kriegsdienst meldet. Er wurde als Unteroffizier der 9. Batterie des Ersatz-Feldartillerie-Regiments Nr. 45 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Gerhard Grießbach ab Februar 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie an den Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt und im Oktober 1918 an den Rückzugskämpfen in Serbien. Für seinen Einsatz wurde Gerhard Grießbach mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Orljani bei Nisch/Niš in Serbien wurde Gerhard Grießbach am 9. Oktober 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gerhard Grießbach, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30533: Grießbach Gerhard (Dorfhain, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4438191 (aufgerufen am 7. Juli 2021).