Paul Feuchtmann (1881–1918)
Paul Bruno Feuchtmann, Paul genannt, wurde am 20. Juni 1881 in der sächsischen Ortschaft Limbach geboren. Der Ort liegt im Osten des Naturraumes Vogtland. Durch den Hauptort fließt der gleichnamige Limbach, der im nördlich angrenzenden Nachbarort Mylau in die Göltzsch mündet. Paul Feuchtmann war der Sohn des Gastwirtes Johann Martin Feuchtmann und von dessen Ehefrau Clara Selma Feuchtmann, geborene Höhle. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Feuchtmann in Limbach haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Feuchtmann eine Ausbildung zum Bierbrauer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Amanda Feuchtmann, geborene Bormann, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Herbertstraße 28 in Dresden-Löbtau. Zwischen 1901 und 1903 absolvierte Paul Feuchtmann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Feuchtmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Feuchtmann mobilisiert und als Kanonier der 7. Batterie des Reserve-Fußartillerie-Regiments Nr. 19 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Feuchtmann ab Februar 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie an der Aisne stationiert, nahm an der Doppelschlacht Aisne/Champagne teil sowie an Gefechten in Flandern und bei Cambrai. Für seinen Einsatz wurde Paul Feuchtmann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 9. Mai 1918 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Courcelles durch einen Artillerietreffer schwer am Rücken, beiden Oberschenkeln, dem rechten Fuß und der linken Hand verletzt. Paul Feuchtmann wurde im Bayerischen Feldlazarett 46 bei Beugny behandelt, erlag aber am 10. Mai 1918 seinen Verletzungen. Er wurde 36 Jahre alt und hinterließ seine Eltern und seine Gattin Amanda Feuchtmann mit den zwei Kindern. Die sterblichen Überreste von Paul Feuchtmann wurden auf dem Friedhof bei Beugny in Grab 103 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Feuchtmann, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25759: Feuchtmann Paul (Limbach). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7768030 (aufgerufen am 7. Juli 2021).