Hugo Fehrmann (1890–1915)
Johann Hugo Fehrmann wurde am 14. Oktober 1890 in der sächsischen Ortschaft Berbisdorf geboren. Der Ort befindet sich im flachen, nach Norden abfallenden unteren Talabschnitt der Promnitz, etwa drei Kilometer südlich des Ortszentrums von Radeburg. 1994 wurde Berbisdorf in das Stadtgebiet von Radeburg eingemeindet. Hugo Fehrmann war der Sohn des Arbeiters August Fehrmann und von dessen Ehefrau Anna Fehrmann, geborene Hübler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Fehrmann in Berbisdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hugo Fehrmann eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1911 und 1913 absolvierte Hugo Fehrmann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Fehrmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Fehrmann mobilisiert und als Gefreiter der 3. Batterie des 5. Feldartillerie-Regiments Nr. 64 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Hugo Fehrmann ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. Am 16. November 1915 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Aquilcourt durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hugo Fehrmann wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern August und Anna Fehrmann, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Rähnitz bei Dresden lebten. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hugo Fehrmanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hugo Fehrmann, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10594: Fehrmann Hugo (Berbisdorf, Großenhain). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1512308 (aufgerufen am 13. Juli 2021).