Ernst Eger (1892–1914)

Rudolf Ernst Eger, Ernst genannt, wurde am 4. Dezember 1892 in der sächsischen Ortschaft Loschwitz geboren. In dem Ort, am nordöstlichen Ufer der Elbe gelegen und für seine Weinberge bekannt, befindet sich die älteste Bergschwebebahn der Welt. 1921 wurde Loschwitz in das Stadtgebiet Dresdens eingemeindet. Ernst Eger war der Sohn des Heinrich Eger und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Eger in haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Eger eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1912 und 1914 absolvierte Ernst Eger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ernst Eger im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ernst Eger mobilisiert und als Gefreiter der 6. Batterie des 4. Feldartillerie-Regiments Nr. 48 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Ernst Eger ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. Er war mit seiner Batterie unter anderem an den Kämpfen nahe der belgischen Gemeinde Dinant im August 1914 beteiligt und im September 1914 nahe Bois de Beau-Marais in Frankreich stationiert. Am 26. September 1914 wurde Ernst Eger bei einem Waldstück südlich von La Ville-aux-Bois durch ein Artilleriegeschoß am Kopf getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Seine sterblichen Überreste wurden vor Ort an dem Frontabschnitt bestattet. Ernst Eger wurde 21 Jahre alt und hinterließ seinen Vater, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in einer Wohnung in Niederpoyritz in der Pillnitzer Straße 63 lebte.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Eger, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 1798: Eger Ernst (Loschwitz, Amtshauptmannschaft Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/472681 (aufgerufen am 2. September 2021).