Otto Eckhardt (1891–1916)
Otto Willy Eckhard, Otto genannt, wurde am 7. Juni 1891 in Eisleben geboren. Der Ort liegt im östlichen Harzvorland in der Tieflandzunge der sogenannten Eislebener Niederung im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt. Bekannt ist die Ortschaft als Geburts- und Sterbeort Martin Luthers. Seit 1946 führt Eisleben den Beinamen „Lutherstadt“. Otto Eckhardt war der Sohn des Bergarbeiters Friedrich Eckhardt und von dessen Ehefrau Auguste Eckhardt, geborene Bergmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Eckhardt in Eisleben haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Eckhardt eine Ausbildung zum Bergmann. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung in Dresden. Um 1910 bis 1912 absolvierte Otto Eckhardt seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Eckhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Eckhardt mobilisiert und als Kanonier der 5. Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Otto Eckhardt ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er im August 1914 an den Kämpfen der Batterie nahe Huge/Mariembourg im westlichen Teil der belgischen Ardennen beteiligt und bei den Gefechten nahe der französischen Gemeinde Prosnes. Am 22. August 1916 wurde Otto Eckhardt an der Front bei Courcelette getötet. Otto Eckhardt wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes nach wie vor in Eisleben wohnten. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Otto Eckhardts sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Eckhardt, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 14692: Eckhardt Otto (Eisleben). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8568055 (aufgerufen am 17. September 2021).