Hermann Eckert (1897–1917)

Hermann Karl Eckert, Hermann genannt, wurde am 28. Januar 1897 in der sächsischen Ortschaft Sohland an der Spree (obersorbisch Załom) geboren. Der dörfliche Ort liegt etwa fünfzehn Kilometer südlich von Bautzen im Lausitzer Bergland. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Hermann Eckert gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Eckert in Sohland an der Spree haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hermann Eckert eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Eckert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Eckert mobilisiert und als Kanonier der 3. Ersatzbatterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment wurde Hermann Eckert ab Dezember 1916 zum Garnisonsdienst eingesetzt. Im Winter 1916 muss er im Dienst schwer erkrankt sein. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Hermann Eckert wurde im Reserve-Lazarett III in Dresden behandelt, verstarb aber an den Folgen seiner Erkrankung am 9. April 1917 an Lungenentzündung. Hermann Eckert wurde 20 Jahre alt. Zum Zeitpunkt seines Todes waren beide seiner Eltern bereits verstorben. Es ist unklar, ob er noch Familie hinterließ. Aus den vorliegenden Quellen geht außerdem nicht hervor, wo und wann seine sterblichen Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Eckert, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20219: Eckert Hermann (Sohland, Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5042840 (aufgerufen am 14. Juli 2021).