Franz Eckert (1883–1914)
Franz Julius Eckert, Franz genannt, wurde am 30. August 1883 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Aus den vorliegenden Quellen gehen die Namen und Lebensdaten seiner Eltern nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Franz Eckert in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Franz Eckert eine kaufmännische Ausbildung und war zunächst als Handlungsgehilfe und später als Beamter in der sächsischen Ortschaft Berbisdorf (heute ein Ortsteil von Radeburg) nördlich von Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Gertrud Margarethe Eckert, geborene Quint, und zwei gemeinsamen Kindern auf dem Rittergut Berbisdorf, dessen Schloss als Herrensitz der Familie von Schönfeld im 14. Jahrhundert erbaut worden war. In den Jahren 1904 bis 1906 absolvierte Franz Eckert seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Franz Eckert und seiner Familie während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Franz Eckert mobilisiert und als Kanonier der Leichten-Munitions-Kolonne 1288 der 2. Artillerie-Munitionskolonne des 12. Armeekorps zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Franz Eckert ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an den Kämpfen der Kolonne nahe der belgischen Gemeinde Dinant im August 1914 beteiligt und im September 1914 an den Gefechten an der Aisne in Frankreich. Am 4. September 1914 wurde Franz Eckert nahe der französischen Gemeinde Livry-sur-Vesle durch eine Fliegerbombe schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett XI bei Mourmelon-le-Petit behandelt, erlag aber noch am selben Tag seinen Verletzungen. Franz Eckert wurde 31 Jahre alt und hinterließ seine Ehegattin Gertrud Margarete Eckert mit den beiden gemeinsamen Kindern. Seine beiden Eltern waren beide bereits vor ihm verstorben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Franz Eckerts sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Eckert, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 1692: Eckert Franz (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/433453 (aufgerufen am 17. September 2021).