Otto Damm (1872–1915)

Heinrich Otto Damm, Otto genannt, wurde am 24. April 1872 in der sächsischen Ortschaft Dittersdorf geboren. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer westlich von Zschopau im Erzgebirge. Otto Damm war der Sohn des Strumpfwirkers Carl Damm und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Damm in Dittersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Damm eine Ausbildung zum Werkmeister und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hulda Damm, geborene Jäckel, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Kändlerstraße 14 in Dresden. Zwischen 1892 und 1894 absolvierte Otto Damm seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Damm im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Damm mobilisiert und als Kanonier der Reserve-Infanterie-Munitions-Kolonne 2 des 12. Reservekorps zugeteilt und dann der Sächsischen Munitions-Kolonne 311. Mit seinem Regiment nahm Otto Damm ab Juni 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und war mit seiner Kolonne an den Kämpfen in der Champagne 1915 beteiligt. Am 5. August 1915 nahm sich Otto Damm aus nicht näher bestimmbaren Gründen nahe der französischen Gemeinde La Neuville mit seinem Karabiner selbst das Leben. Er wurde 43 Jahre alt und hinterließ seine Ehegattin Hulda Damm, geborene Jäcke, seine drei Kinder und seinen Vater Carl Damm. Aus den vorliegenden Quellen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Otto Damm bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Damm, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10594: Damm Otto (Dittersdorf, Flöha). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1512363 (aufgerufen am 7. Juli 2021).