Arthur Erbe (1897–1917)

Max Arthur Erbe wurde am 26. Juli 1897 in der sächsischen Ortschaft Neustadt geboren. Der Ort liegt eingebettet im Neustädter Tal zwischen den Bergrücken des Hohwalds und des Ungerbergs nahe der Grenze zu Tschechien. Arthur Erbe war der Stiefsohn des Malers Richard Kretzschmar. Der Name seiner Mutter lautete Maria Kretzschmar, geborene Huhle. Seine Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arthur Erbe in Neustadt in Sachsen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Arthur Erbe als Kinovorführer in Dresden beschäftigt. Zuletzt wohnte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Altenberger Straße 12 in Dresden-Tolkewitz. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arthur Erbe im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arthur Erbe rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Kanonier der 6. Batterie des 1. Sächsischen-Feldartillerie-Regiment Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Arthur Erbe ab Mai 1917 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem mit seiner Batterie an den Gefechten 1917 bei Reims in Frankreich beteiligt. Am 13. Juli 1917 wurde Arthur Erbe nahe der französischen Gemeinde Saint-Hilaire-le-Petit durch ein Artilleriegeschoß tödlich verletzt, als ein Volltreffer sein Geschütz zerstörte. Arthur Erbe wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Richard und Maria Kretzschmar, die zum Zeitpunkt des Todes von Arthur Erbe in einer Wohnung in der Altenberger Straße 1 in Dresden lebten. Seine sterblichen Überreste wurden am 16. Juli 1917 auf dem Militärfriedhof La Neuville im Grab 1582 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arthur Erbe, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20219: Erbe Arthur (Neustadt, Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5042867 (aufgerufen am 7. September 2021).