Paul Eulenberger (1870–1918)
Karl Paul Eulenberger wurde am 10. Oktober 1870 in der sächsischen Ortschaft Etzdorf bei Leipzig geboren. Der Ort liegt im Norden der Gemeinde Striegistal auf der Wasserscheide zwischen der Freiberger Mulde und der Tiefenbach. 2008 wurde der Ort mit der Gemeinde Tiefenbach in die Gemeinde Striegistal eingegliedert. Paul Eulenberger war der Sohn des Landwirts Karl Hermann Eulenberger und von dessen Ehefrau Ernestine Wilhelmine Eulenberger, geborene Fichtner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Eulenberger in Etzdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Eulenberger als Kellner in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Heinrichstraße 4 im Stadtteil Innere Neustadt. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Eulenberger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Eulenberger im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Eulenberger mobilisiert und als Kanonier der 8. Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Eulenberger an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Im Sommer 1918 erkrankte Paul Eulenberger schwer. Er wurde im Reserve-Lazarett zu Sangerhausen behandelt, verstarb aber am 1. August 1918 an den Folgen seiner Erkrankung. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Paul Eulenberger wurde 47 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Karl Hermann Eulenberger und seine Mutter Ernestine Wilhelmine Eulenberger, geborene Fichtner.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Eulenberger, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28018: Eulenberger Paul (Etzdorf, Döbeln). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5590866 (aufgerufen am 7. September 2021).