Albin Eichler (1897–1918)

Hermann Albin Eichler wurde am 9. November 1897 in der sächsischen Ortschaft Neugersdorf bei Löbau geboren. Der Ort liegt am Nordhang des Hutungsberges im Quellgebiet der Spree an der deutsch-tschechischen Grenze im Lausitzer Bergland. Albin Eichler war der Sohn des Tischlers Hermann Eichler und von dessen Ehefrau Pauline Eichler, geborene Bombach. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Albin Eichler in Neugersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Albin Eichler eine Ausbildung zum Goldarbeiter und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Rudolfstraße 12a. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Albin Eichler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albin Eichler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Obergefreiter der 1. Batterie des Fuß-Artillerie-Bataillons Nr. 96 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Albin Eichler ab November 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen an der Aisne in Frankreich 1916 beteiligt und im September 1918 an den Kämpfen an der Somme. Am 2. September 1917 wurde Albin Eichler im Gefecht verwundet. Für seinen Einsatz wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse und die Friedrich-August-Medaille verliehen. Am 31. August 1918 wurde er durch ein Artilleriegeschoß nahe der französischen Gemeinde Carrières tödlich verwundet. Am 3. September 1918 wurden die sterblichen Überreste von Albin Eichler auf dem Ehrenfriedhof St. Gobierre in Frankreich bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Albin Eichler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27656: Eichler Albin (Neugersdorf, Löbau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8471124 (aufgerufen am 16. September 2021).