Willi Fuß (1883–1916)

Willi Alfred Fuß, Willi genannt, wurde am 10. Februar 1883 in der sächsischen Ortschaft Crottendorf geboren. Der Ort liegt im Erzgebirge an den nördlichen Ausläufern des Fichtelbergs am Beginn des Zschopautals. Aus den vorhandenen Quellen geht der Name und die Lebensdaten seines Vaters nicht hervor. Seine Mutter hieß Emma Fuß, geborene Schmiedel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willi Fuß in Crottendorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Willi Fuß in Dresden als Kellner beschäftigt. Zuletzt wohnte er mit seiner Ehegattin Elsa Fuß einer Wohnung an der Adresse Schnorrstraße 21 in der Südvorstadt. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Willi Fuß seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Ehepaars im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willi Fuß mobilisiert und als Kanonier der 5. Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 48 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Willi Fuß ab September 1916 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem bei den Kämpfen an der Somme in Frankreich beteiligt. Am 20. Dezember 1916 wurde Willi Fuß durch einen Granatsplitter nahe der französischen Gemeinde von Curchy schwer an beiden Armen und dem Bauch verwundet. Er wurde von Ärzten 18. Infanterie-Kompagnie behandelt, verstarb aber am 24. Dezember 1916 im Feldlazarett 9. Willi Fuß wurde 33 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Emma und seine Ehegattin Elsa Fuß. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Soldatenfriedhof bei Douchy im Grab 236 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willi Fuß, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 17748: Fuß Willy (Crottendorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5716143 (aufgerufen am 16. September 2021).