Georg Funke (1882–1918)

Max Georg Funke wurde am 27. Mai 1882 in der sächsischen Ortschaft Wildberg geboren. Der Ort liegt zwischen Meißen und Dresden im Tal der Elbe. Georg Funke war der Sohn des Schneidemüllers Hermann Funke und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Funke in Wildberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Funke eine Ausbildung zum Fournier-Schneidemüller und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte er mit seiner Ehegattin Julie Funke, geborene Husicka, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung in Dresden-Plauen. Zwischen 1902 und 1905 absolvierte Georg Funke seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Funke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Funke mobilisiert und als Gefreiter der 3. Batterie des Fuß-Artillerie-Bataillons 107 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Georg Funke ab August 1914 an den Gefechten an der Front teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er 1916 an den Stellungskämpfen an der oberen Schtschara-Serwetsch beteiligt. 1917 wurde er bei Baranowitschi (heute Weißrussland) durch einen Lungensteckschuss verwundet. Nach Gefechten nahe der französischen Gemeinde Ignaucourt wurde Georg Funke am 8. August 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Funke, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26624: Funke Georg (Wildberg, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7586045 (aufgerufen am 16. September 2021).