Arno Funke (1893–1919)
Otto Gustav Arno Funke, Arno genannt, wurde am 13. Mai 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Arno Funke war der Sohn des Postsekretärs Gustav Funke und dessen Ehefrau Minna Funke. Arno wuchs im Kreis von zwei Geschwistern auf. Er besuchte die III. Städtische Realschule und anschließend das Annenrealgymnasium in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arno Funke und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Arno Funke eine Ausbildung zum Postbeamten und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Beamte in einer Wohnung in der Pulsnitzer Straße 18 in der Äußeren Neustadt. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arno Funke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arno Funke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter dem Landwehr-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 19 des 1. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Arno Funke ab Oktober an den Kämpfen an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er an den Gefechten in der französischen Gemeinde Juvincourt, bei Reims, Berry-au-Bac, Lens, bei Arras und anschließend an der Ostfront in Galizien und Rußland beteiligt. Spätestens 1918/1919 musste sich Arno Funke eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde in Dresden behandelt, verstarb dort aber am 22. Mai 1919 infolge der im Felde zugezogenen Krankheit. Möglicherweise handelte es sich um die in dieser Zeit grassierende „Spanische Grippe“. Arno Funke wurde 26 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem St. Pauli-Friedhof in Dresden bestattet.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Funke, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.