Julius Gustav Richard Friedrich (1881–1914)
Julius Gustav Richard Friedrich wurde am 30. November 1881 in der schlesischen Ortschaft Parchwitz (dem heutigen Prochowice in Polen) geboren. Die im 13. Jahrhundert entstandene niederschlesische Siedlung liegt an der Katzbach 15 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Liegnitz (Legnica) und 45 Kilometer nordwestlich von Breslau (Wrocław). Julius Gustav Richard Friedrich war der Sohn des Lohgerbers August Friedrich und dessen Ehefrau Luise Friedrich, geborene Kuche. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Julius Gustav Richard Friedrich in Parchwitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Julius Gustav Richard Friedrich als Gasanstaltsarbeiter in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frieda Marie Friedrich, geborene Grahl, in einer Wohnung an der Adresse Pohlandstraße 15 in Dresden. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Julius Gustav Richard Friedrich seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Julius Gustav Richard Friedrich im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Kanonier dem 12. Armeekorps der Feld-Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 4 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Julius Gustav Richard Friedrich ab 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. Am 16. November 1914 verstarb Julius Gustav Richard Friedrich im Kriegslazarett in der französischen Gemeinde Laon. Er war zuvor wegen einer Krankheit behandelt worden. Julius Gustav Richard Friedrich wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Eltern sowie seine Ehegattin Frieda Marie Friedrich, geborene Grahl.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Julius Gustav Richard Friedrich, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13432: Friedrich Rich. (Parchwitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4067101 (aufgerufen am 21. Juli 2021).