Paul Richard Förster wurde am 19. Februar 1876 in der sächsischen Ortschaft Hermsdorf geboren. Der Ort liegt an der Mündung des Lausenbachs in die Große Röder und wurde 199 in die Ortschaft Ottendorf-Okrilla eingemeindet. Paul Richard Förster war der Sohn des Tiefbauarbeiters Johann Gottfried Förster und von dessen Ehefrau Auguste Wilhelmine Förster, geborene Gleisberg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Richard Förster in Hermsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Richard Förster eine Ausbildung zum Monteur und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Anna Martha Förster, geborene Köhler, in einer Wohnung an der Adresse Augsburger Straße 9 in Dresden-Striesen. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Richard Förster seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Richard Förster im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Richard Förster mobilisiert und als Kanonier der 1. Batterie des Fußartillerie-Bataillons Nr. 96 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Paul Richard Förster an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 4. September 1918 verstarb Paul Richard Förster im Kriegslazarett 58 bei Morlanwelz in Belgien. Aus den vorhandenen Quellen geht nicht hervor, ob er zuvor an einer Kriegsverletzung behandelt wurde oder erkrankt war. Paul Richard Förster wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Eltern sowie seine Ehegattin Anna Martha Förster, geborene Köhler, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Ehemanns nach wie vor in der gemeinsamen Dresdner Wohnung lebte.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Richard Förster, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.