Paul Donth (1886–1917)
Paul Alfred Anton Donth, Paul genannt, wurde am 22. Oktober 1886 in der niederschlesischen Ortschaft Schreiberhau (dem heutigen Szklarska Poręb in Polen) geboren. Der Ort liegt zwischen dem Nordhang des Riesengebirges und den östlichen Ausläufern des Isergebirges. Paul Donth war der Sohn des Glasmalers Leopold Donth und von dessen Ehefrau Antonie Donth, geborene Bleschinger. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Donth in Schreiberhau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Donth eine Ausbildung zum Farbmüller und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte er zusammen mit seiner Ehegattin Hedwig Donth, geborene Paul, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Wilder-Mann-Straße 39 in Dresden-Trachau. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Donth im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Donth mobilisiert und als Obergefreiter der 11. Batterie des Sächsischen-Fußartillerie-Regiments Nr. 19 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Donth an Mai 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 12. Dezember 1917 wurde Paul Donth in der Feuerstellung seiner Batterie 5 Kilometer nordwestlich von Měnín durch ein Artilleriegeschoß am Rücken getroffen und tödlich verletzt. Paul Donth wurde 31 Jahre alt und hinterließ seine Eltern und seine Gattin mit den zwei gemeinsamen Kindern. Die sterblichen Überreste von Paul Donth wurden am 14. Dezember 1917 auf dem Militärfriedhof von Halluin beerdigt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Donth, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22656: Donth Paul (Schreiberhau, Hirschberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4596036 (aufgerufen am 16. September 2021).