Kurt Frenzel (1895–1917)

Kurt Emil Frenzel, Kurt genannt, wurde am 10. Februar 1895 in der sächsischen Ortschaft Oelsnitz geboren. Der Ort liegt im sächsischen Vogtland etwa 80 Kilometer südwestlich von Chemnitz. Am Rande des Stadtzentrums fließt die Weiße Elster. Kurt Frenzel war der Sohn des Filialleiters Emil Louis Frenzel und dessen Ehefrau Ida Frenzel, geborene Dürr. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Frenzel in Oelsnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Frenzel eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Kaufmann eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Frenzel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Frenzel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 11. Batterie des Fußartillerie-Regiments Nr. 19 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Kurt Frenzel ab 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 17. Juni 1917 wurde Kurt Frenzel in der Feuerstellung am Mont Aigu in Ardèche nahe Col de Sucheyre verschüttet. Er wurde in das Kriegslazarett B bei Rethel transportiert, wo er behandelt wurde, jedoch am 19. Juni 1917 infolge der Verletzungen verstarb. Kurt Frenzel wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Vater Emil Louis Frenzel und seine Mutter Ida Frenzel, geborene Dürr, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Oelsnitz lebten.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Frenzel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19687: Frenzel Kurt (Ölsnitz, Stollberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6292111 (aufgerufen am 5. März 2021).