Eugen Franke (1893–1918)
Julius Hermann Eugen Franke, Eugen genannt, wurde am 21. Januar 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Kaufmanns August Hermann Franke und von dessen Ehefrau Rosa Alma Franke, geborene Päßler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Eugen Franke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Zeugnisse erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss immatrikulierte sich Eugen Franke als Student der Philosophie und der Rechtswissenschaften an der Universität Dresden. Der alleinstehende Student hatte zuletzt eine Wohnung in der Louisenstraße 6 in der Äußeren Neustadt bezogen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Eugen Franke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Eugen Franke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizewachtmeister und Offiziersaspirant der 1. Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 272 zugeteilt. Mit seiner Batterie nahm Eugen Franke an den Gefechten an der Westfront in Frankreich teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Für seinen Einsatz wurde Eugen Franke mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 30. Mai 1918 wurde der Student in einem Waldgebiet nahe der französischen Gemeinde Gueux tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen unmittelbar zum Opfer. Eugen Franke wurde 25 Jahre alt und hinterließ seinen Vater August Hermann Franke und seine Mutter Rosa Alma Franke, geborene Päßler, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in Dresden lebten.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Eugen Franke, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.