Albert Francke (1891–1917)
Franz Albert Francke, Albert genannt, wurde am 11. Oktober 1891 in Chemnitz in Sachsen geboren. Er war der Sohn des Rentiers Karl Franke und dessen Ehefrau Pauline Franke, geborene Schulze. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Albert Francke in Chemnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Albert Francke eine kaufmännische Ausbildung zum und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Albert Francke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albert Francke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Fahrer der 9. Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 53 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Albert Francke ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie 1914 an der Yser stationiert und im April 1917 an den Stellungskämpfen an der Narajowka (heute Narajiwka in der Ukraine) beteiligt gewesen. Am 19. April 1917 wurde Albert Francke bei Saruki Dolne (Ost-Galizien) aufgrund eines Unfalls durch einen Bauchschuss schwer verwundet. Er wurde im Reserve-Feldlazarett 99 bei Bursztyn behandelt, verstarb aber an seinen Verletzungen am 21. April 1917 im Lazarett. Die sterblichen Überreste von Albert Francke wurden am 23. April 1917 auf dem Soldatenfriedhof „Meierei“ bei Bursztyn bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Albert Francke, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.