Adolf Forkert (1892–1914)
Karl Heinrich Adolf Forkert, Adolf genannt, wurde am 28. Januar 1892 in der schlesischen Ortschaft Harthau bei Reichenbach (dem heutigen Borowica) geboren. Adolf Forkert war der Sohn des Müllers Heinrich Forkert und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Adolf Forkert in Harthau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Adolf Forkert eine Ausbildung zum Maschinenbauer und -schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Lübecker Straße 21. 1912 absolvierte Adolf Forkert seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Adolf Forkert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Adolf Forkert mobilisiert und als Kanonier der 5. Batterie des 1. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Adolf Forkert an den Kämpfen an der Westfront teil. Er war unter anderen an den Gefechten bei St. Remy in Frankreich im August 1914 und bei La Ville-aux-Bois im September 1914 beteiligt. Am 24. September 1914 wurde Adolf Forkert bei Juvincourt durch einen Granatsplitter am Rücken tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Er wurde provisorisch auf dem Gefechtsfeld bestattet und später umgebettet. Am 28. April 1915 wurden seine sterblichen Überreste auf einem Friedhof im Wald bei La Ville-aux-Bois beerdigt und am 16. Mai 1916 erneut umgebettet in das Grab 13 auf den Soldatenfriedhof Juvincourt. Adolf Forkert wurde 22 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Heinrich Forkert, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in Sprottau in Schlesien (dem heutigen Szprotawa) lebte.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Adolf Forkert, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9517: Forkert Adolf (Harthau, Reichenbach, Schles.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3087128 (aufgerufen am 1. August 2021).