Kurt Forkel (1890–1918)
Kurt Forkel wurde am 12. Juni 1890 in der sächsischen Ortschaft Zabeltitz geboren. Der Ort liegt etwa neun Kilometer nördlich von Großenhain an der Großen Röder und wurde 1973 in das Stadtgebiet von Großenhain eingemeindet. Kurt Forkel war der Sohn des Gutsbesitzers Johann Forkel und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Forkel in Zabeltitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.
Nach seinem Schulabschluss war Kurt Forkel als Straßenbahnführer in Dresden beschäftigt. Der alleinstehende Arbeiter lebte zuletzt an der Adresse Trachenberger Straße 41 in Pieschen-Nord/Trachenberge in Dresden. Zwischen 1909 und 1911 absolvierte Kurt Forkel seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Forkel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Forkel mobilisiert und als Kanonier der 4. Batterie des 4. Sächsischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 48 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Kurt Forkel ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Er war unter anderem in Dinant in Belgien, in der französischen Gemeinde Novion, Porcieu, Rethel, Ménil, Pauvres, Sompuis und Prosnes stationiert. Am 21. März 1918 wurde Kurt Forkel bei Mayol durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Forkel wurde 27 Jahre alt und hinterließ seinen Vater. Er wurde auf dem Soldatenfriedhof Nouvion-et-Catillon im Grab 75 beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Forkel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23295: Forkel Kurt (Zabeltitz, Großenhain). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2615033 (aufgerufen am 2. Februar 2021).