Dittmann, Willy (1893–1915)
Ernst Willy Dittmann, Willy genannt, wurde am 2. September 1893 in der sächsischen Ortschaft Oberwürschnitz bei Chemnitz geboren. Willy Dittmann war der Sohn des Bergmanns und späteren Invaliden Max Dittmann und dessen Ehefrau Minna Dittmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Dittmann in Oberwürschnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willy Dittmann eine Ausbildung zum Bäcker und war als Bäckergehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Dittmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Dittmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Kanonier der 8. Batterie des Sächsischen Mörser-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Willy Dittmann ab April 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen der Batterie im April 1915 in der französischen Gemeinde Arras und ab April 1916 an den Stellungskämpfen um die Festung Verdun beteiligt. Am 6. Mai 1916 wurde Willy Dittmann in einer Batteriestellung bei Cuisy (Meuse) durch ein Artilleriegeschoß am Kopf tödlich verwundet. Er wurde 22 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Max Dittmann und seine Mutter Minna Dittmann, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Oberwürschnitz lebten. Willy Dittmann wurde am 7. Mai 1916 auf dem Soldatenfriedhof Cléry-le-Grand bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Willy Dittmann, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12778: Dittmann Willy (Oberwürschnitz, Stollberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3919490 (aufgerufen am 21. Juli 2021).