Otto Borsch (1895–1916)

Otto Wilhelm Borsch wurde am 5. November 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Karl August Borsch und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Borsch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Otto Borsch als Arbeiter in Dresden beschäftigt, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung in der Dorfstraße 8 in Dresden-Omsewitz nahm. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Borsch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Borsch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst und wurde als Pionier der Pionier-Kompagnie 183 dem Sächsischen Pionier-Bataillon Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Otto Borsch an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. In der Schlacht an der Somme wurde Otto Borsch nahe der französischen Gemeinde Berny-en-Santerre am 3. Oktober 1916 durch ein Artilleriegeschoß am Bein schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 9/IV bei Beauvois-en-Vermandois westlich von Saint-Quentin behandelt, verstarb aber einen Tag später, am Morgen des 4. Oktober 1916, an seinen Verletzungen. Otto Borsch wurde 20 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Karl August Borsch, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in Dresden lebte. Die sterblichen Überreste von Otto Borsch wurden auf dem Friedhof von Beauvois-en-Vermandois bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Borsch, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15985: Borsch Otto (Omsewitz, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4993072 (aufgerufen am 21. Juli 2021).