Paul Berger (1882–1916)

Alois Paul Josef Berger, Paul genannt, wurde am 8. Juli 1882 in der Ortschaft Naumburg am Queis (dem heutigen Nowogrodziec in Polen) geboren. Naumburg liegt in der historischen Region Niederschlesien am rechten, östlichen Ufer des Queis etwa 130 Kilometer westlich von Breslau (Wrocław). Paul Berger war der Sohn des Werkstattsattlers und dessen Ehefrau Marie Berger, geborene Reinhold. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Berger in Naumburg am Queis haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Berger eine kaufmännische Ausbildung zum und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig. Wo er sich mit seiner Ehegattin Antonie Berger, geborene Helbig, eine Wohnung in der Rückertstraße 14 genommen hatte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Berger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben des Ehepaares im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Berger mobilisiert und als Unteroffizier der Pionier-Mineur-Kompagnie 313 des 2. Pionier-Bataillon Nr. 22 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Paul Berger ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. Er war unter anderem an den Gefechten an der Yser, in Ypern, bei der französischen Gemeinde La Bassée und Arras, in Flandern und Artois und an der Somme beteiligt. Im August 1916 erkrankte der Unteroffizier schwer und wurde im Kriegslazarett D, Abteilung 1/IV bei Templeux behandelt. Am 31. August 1916 verstarb Paul Berger infolge seiner Erkrankung im Lazarett. Er wurde auf dem Militärfriedhof Templeux im Grab 29 bestattet.

 

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Berger, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16297: Berger Paul (Naumburg, Bunzlau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2481030 (aufgerufen am 2. Juli 2021).