Anton Beinlich (1889–1917)

Anton Beinlich wurde am 21. Mai 1889 in der schlesischen Ortschaft Albendorf im Landkreis Neurode (dem heutigen Wambierzyce in Polen) geboren. Die Ansiedlung ist ein Marienwallfahrtsort und liegt am nordöstlichen Fuß des Heuscheuergebirges. Anton Beinlich war der Sohn des Tischlers Anton Beinlich und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Anton Beinlich in haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Anton Beinlich eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung in der Hassestraße im Dresdner Ortsteil Striesen-West genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Anton Beinlich im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Anton Beinlich rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Pionier der 4. Pionier-Kompagnie des 2. Pionier-Bataillon Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Anton Beinlich ab Februar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er an den Gefechten in der französischen Gemeinde Moronvillier, bei Combres, in der Champagne, an der Somme und bei Artois beteiligt. Für seinen Einsatz erhielt der Soldat das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 24. Januar 1917 verstarb Anton Beinlich nahe Remy „an der Genickstarre“ – das heißt an einer Meningitis beziehungsweise einer Erkrankung der Hirnhäute. Anton Beinlich ist 27 Jahre alt geworden. Er wurde auf dem Militärfriedhof Vis-en-Artois im Grab 276 beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Anton Beinlich, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 17678: Beinlich Anton (Albendorf, Neurode). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5580106 (aufgerufen am 14. März 2021).