Walther Barthel (1884–1915)

Paul Walther Barthel, Walther genannt, wurde am 5. Mai 1884 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Aus den vorliegenden Quellen geht der Name und die Lebensdaten seines Vaters nicht hervor. Der Name seiner Mutter lautete Amalie Therese Barthel, geborene Weimann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Barthel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.
Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walther Barthel eine Ausbildung zum Steingutschleifer und war in diesem Beruf in Dresden tätig, wo der Arbeiter mit seiner Ehegattin Anna Louise Barthel, geborene Herzog, und einem gemeinsamen Kind zuletzt in Wohnung an der Adresse Hellerstraße 7 III lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben der Familie Barthel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Barthel mobilisiert und als Pionier der 23. Reserve-Division, 2. Reserve-Pionier-Kompagnie der 12 Reserve-Kompagnie zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Walther Barthel ab Februar 1915 an den Kämpfen an der Westfront teil, wo er unter anderem bei den Gefechten nahe der französischen Gemeinde Pontfaverger-Moronvilliers und in der Champagne eingesetzt wurde. Am 7. Oktober 1915 wurde er bei Moronvilliers durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet. Walther Barthel wurde 31 Jahre alt. Er hinterließ seine Mutter Amalie Theres Barthel, geborene Weimann, sowie seine Ehegattin Anna Louise Barthel, geborene Herzog, und sein Kind. Die sterblichen Überreste von Walther Barthel wurden auf dem Soldatenfriedhof bei Pontfaverger bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walther Barthel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.