Arno Appel (1890–1916)

Martin Albin Arno Appel, Arno genannt, wurde am 17. November 1890 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Stellmachers Martin Appel und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arno Appel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Arno Appel eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig, wo der alleinstehende Arbeiter zuletzt eine Wohnung an der Adresse Vierlinden 19 in Dresden-Briesnitz bezogen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arno Appel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arno Appel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Pionier der 4. Reserve-Kompagnie des Pionier-Bataillon Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Arno Appel ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Spätestens im Frühjahr 1916 musste sich Arno Appel im Einsatz eine schwere Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im März 1916 in der französischen Gemeinde Pontfaverger-Moronvilliers im Reserve-Feldlazarett 6 des 12. Reservekorps behandelt, wo er am 15. März 1916 an Lungen- und Nierenentzündung verstarb. Arno Appel wurde 25 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Martin Appel. Die sterblichen Überreste von Arno Appel wurden am 18. März 1916 auf dem Soldatenfriedhof Pontfaverger im Grab 692 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Appel, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12173: Appel Arno (Briesnitz, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1577202 (aufgerufen am 1. April 2021).