Max Richard Großer, Richard genannt, wurde am 30. September 1894 im sächsischen Plauen bei Dresden geboren. Ab dem 18. Jahrhundert war Plauen ein bedeutender Standort der sächsischen Stoff- und Textilindustrie. Ab den 1920er-Jahren wurde die Stadt stärker durch verarbeitendes Gewerbe geprägt. Max Richard Großer war der Sohn von Richard Großer und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Richard hatte mindestens zwei Geschwister: seinen Bruder Wilhelm Großer und seine Schwester Hanni Großer. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Großer und seinen Geschwistern in Plauen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten.

Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Großer eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Nostitzstraße 7 (heutige Clara-Viebig-Straße) in Dresden-Löbtau. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Großer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Großer mobilisiert und als Gefreiter dem Ersatz-Pionier-Bataillon Nr. 12 und dann der Minen-Werfer-Kompagnie Nr. 223 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Richard Großer an der Westfront an Gefechten in Flandern in Belgien teil und wurde bis 19187an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Für seinen Einsatz wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 8. Juli 1917 wurde Richard Großer südlich von Pilkem/Ypern durch einen Granatsplitter am Kopf schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 4 bei Beveren behandelt, fiel aber noch am selben Tag, dem 8. Juli 1917, seinen Verletzungen zum Opfer. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Militärfriedhof Beveren bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Großer, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19949: Großer Richard (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6405738 (aufgerufen am 7. Februar 2021).