Alfred Große (1896–1918)

Alfred Paul Große, Alfred genannt, wurde am 25. November 1896 in Dresden geboren. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den erhaltenen Quellen nicht hervor. Der Name seiner Mutter lautete Antonie Matthes, geborene Weiße. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Große in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb.
Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Große eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Trabantengasse 8. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Große im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Große im Jahr 1916 rekrutiert und als Pionier der Pionier-Kompagnie 373 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm er an der Ostfront an den Stellungskämpfen bei Krewo-Smorgon, bei der Schlacht am Naratsch-See 1916 sowie den Gräbenkämpfen um Tweretsch teil. 1917 wurde der Pionier mit seiner Kompagnie an die Westfront beordert, wo er im Gebiet nahe der französischen Gemeinde Soissons stationiert war. Nach Gefechten nahe Soissons wurde Alfred Große als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Alfred Große war im Juli 1918 18 Jahre alt. Er hinterließ seine Mutter Antonie Matthes, geborene Weiße, die zum Zeitpunkt der offiziellen Vermisstenmeldung ihres Sohnes in einer Wohnung in der Feigengasse 5 in Dresden lebte.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Große, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.