Bruno Otto Grohmann (1894–1915)

Bruno Otto Grohmann, Otto genannt, wurde am 24. April 1894 in der kleinen sächsischen Ortschaft Porschnitz bei Meißen geboren. Zum Zeitpunkt der Geburt von Otto Grohmann lebten in dem Ort etwa 50 Einwohner. Porschnitz ist wie die gesamte Region bäuerlich geprägt. Im Norden des Ortes befindet sich das Rittergut Porschnitz mit Wohnstallhaus und Wirtschaftsgebäuden. Otto Grohmann war der Sohn des Steinsetzers Friedrich Hermann Grohmann und dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Grohmann in Proschwitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Grohmann eine Ausbildung zum Schiffszimmermann und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Evsander Straße 4 in Dresden-Übigau. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Grohmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Grohmann mobilisiert und als Pionier der Reserve-Pionier-Kompagnie 54 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Grohmann an den Gefechten an der Yser und in Ypern an der Westfront teil. Am 7. Mai 1915 wurde Otto Grohmann bei Westhoeck tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Er wurde 21 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Friedrich Hermann Grohmann, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in Meißen in der Kölner Straße 16 lebte. Die sterblichen Überreste von Otto Grohmann wurden in einem Massengrab des R.I.R. [Reserveinfanterieregiment] 247 bei „Eksternest“ (Westhoek, südlich der Bahn) beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Grohmann, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 6592: Grohmann Otto (Porschnitz, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1079383 (aufgerufen am 21. Juli 2021).