Karl Gottschalk (1898–1917)

Karl Friedrich Wilhelm Gottschalk, Karl genannt, wurde am 4. September 1898 in der sächsischen Ortschaft Coschütz geboren. Coschütz liegt am südlichen Hang des Elbtalkessels und wurde 1921 in das Stadtgebiet Dresdens eingemeindet. Karl Gottschalk war der Sohn des Brauers Wilhelm Gottschalk und dessen Ehegattin Anna Gottschalk, geborene Seyfried. Die Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Gottschalk in Coschütz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Gottschalk eine kaufmännische Ausbildung zum und war anschließend als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Kaufmann eine Wohnung genommen hatte. Er lebte zuletzt in Dresden in einer Wohnung an der Adresse Ockerwitzer Straße 7. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Gottschalk im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Gottschalk im Frühjahr 1917 rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst und als Pionier dem Ersatz-Pionier-Bataillon Nr. 12 und dann dem Minenwerfer-Bataillon Nr. 8 der 3. Kompagnie zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Karl Gottschalk an den Gefechten an der Westfront teil: So wurde er unter anderem beim französischen Höhenzug Chemin des Dames, bei Hurtebise und Ailles eingesetzt. Für seinen Einsatz erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 31. August 1917 wurde Karl Gottschalk südöstlich von Ailles am Chemin de Dames durch Gewehbeschuß an der Hüfte schwer verwundet und zur Behandlung in das Feldlazarett 173 gebracht. Am 7. November 1917 verstarb der Soldat in der Militärabteilung des Städtischen Krankenhauses Köln-Mühlheim an seinen Versetzungen. Karl Gottschalk wurde 18 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Wilhelm Gottschalk und seine Mutter Anna Gottschalk, geborene Seyfried.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Gottschalk, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.