Kost, Lotte, geb. Mainka (1868–1936)
Lotte Mainka wurde am 30. Mai 1868 in Ratibor (dem heutigen Racibórz in Polen) geboren. Die im 13. Jahrhundert mit Stadtrechten versehene Stadt liegt in Oberschlesien rund 60 Kilometer südwestlich von Kattowitz (Katowice). Das Gebiet von Ratibor ist der südöstlichste Teil des Schlesischen Tieflands.
Lotte Mainka war die Tochter des Wirtes Marcel Mainka und der Rebecca Mainka, geborene Knuth. Ihre Eltern hatten neun Jahre vor ihrer Geburt am 5. Juli 1859 geheiratet. Kurz darauf hatten sich ihre Eltern in Ratibor niedergelassen. Zum Zeitpunkt der Geburt von Lotte wohnte die Familie in einer Wohnung in der Cäcilienstraße 49. Dort wuchs Lotte im Kreis von sieben Geschwistern auf: Ihr älterer Bruder Jochen war 1861 geboren worden und ihre älteren Schwestern Dorothea, Ruth und Katharina in den Jahren 1863, 1864 und 1866; ihre beiden jüngeren Brüder Ludwig und Helmuth wurden 1870 und 1875 geboren und ihre jüngere Schwester Paula im Jahr 1874. Zum Elternhaus, der Kindheit und Jugend von Lotte Mainka und ihren Geschwistern in Ratibor haben sich nur sehr wenige Informationen erhalten. Die Familie zählte zur katholischen Gemeinde von Ratibor und Lotte und ihre Geschwister besuchten die städtische Volksschule. Nach ihrem Schulabschluss erlernte Lotte Mainka den Beruf einer Handschuhstepperin und war als solche in Ratibor tätig.
Am 21. Dezember 1894 heiratete die 26-jährige Lotte Mainka in Köslin Albert Kost. Der Sohn von Dominik Kost und dessen Frau Renate Kost, geborene Werner, stammte ursprünglich aus Köslin (dem heutigen Koszalin in Polen) und war von Beruf Buchbinder. Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Kattowitz (dem heutigen Katowice in Polen). Das Ehepaar blieb kinderlos. 1920 verließen die Kosts Kattowitz und ließen sich in Ausgburg nieder. Dort verstarb Lotte Kost am 26. September 1936 – im Alter von 68 Jahren – an den „Folgen eines Magengeschwürs“. Ihr Ehemann starb drei Jahre nach ihrem Tod im Juli 1939 ebenfalls in Augsburg.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Briefe und Dokumente aus Familienbesitz; Beck, Friedrich/ Henning, Eckart (Hgg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 4. Aufl., Köln u. a. 2004; Baumgart, Winfried (Hg.), Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis zur Gegenwart, 7 Bde., Darmstadt 1982ff; Deutsche Biographische Enzyklopädie, hg. v. W. Killy u. R. Vierhaus, 10 Bde.,1995-99, Bd. 11: Nachträge u. Personenregister in 2 T., 2000, Bd. 12: Ortsregister, 2000, Bd. 13: Supplement, 2003, CD-ROM, 2000, 22004; Allgemeine Deutsche Biographie, hg. v. d. Historischen Kommission b. d. Bayer. Akademie d. Wissenschaften, 55 Bde. u. 1 Registerbd., 1875-1912, Nachdr. 1967-71.