Fritz Gläser (1896–1917)

Fritz Engelbert Gläser, Fritz genannt, wurde am 5. November 1896 in der kleinen sächsischen Ortschaft St. Michaelis geboren. St. Michaelis liegt etwa drei Kilometer westlich von Brand-Erbisdorf im unteren Osterzgebirge und wurde 1993 in das Stadtgebiet von Brand-Erbisdorf eingemeindet. Fritz Gläser war der Sohn des reisenden Handlungsgehilfen Friedrich August Gläser und von dessen Ehegattin Emma Marie Gläser, geborene Schreiber. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fritz Gläser in St. Michaelis haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Fritz Gläser eine Ausbildung zum Mechaniker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt wohnte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Zwickauer Straße 124 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Fritz Gläser im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Fritz Gläser 1915 rekrutiert und als Pionier dem Ersatz-Pionier-Bataillon Nr. 12, Minenwerfer-Kompagnie 347 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Fritz Gläser im Dezember 1916 an Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an der Aisne in Frankreich stationiert. Am 24. Januar 1917 wurde er durch ein Artilleriegeschoß getroffen und verstarb an seinen Verletzungen. Fritz Gläser wurde 20 Jahre alt. Er hinterließ seinen Vater Friedrich August Gläser und seine Mutter Emma Marie Gläser, geborene Schreiber, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in Oederan in Sachsen lebten. Aus den erhaltenen Quellen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Fritz Gläser bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Fritz Gläser, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 17497: Gläser Fritz (St. Michaelis, Freiberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5516923 (aufgerufen am 21. Juli 2020).